Smart Home Trends 2020

Smart Home Trends 2020

August 16, 2020 Aus Von Kerstin

Im Jahr 2019 etablierten sich vor allem Sprachassistenten wie Alexa und Google Assistant auf dem Smart Home Markt. Vom Wunschobjekt Smart TV bis hin zur günstigen smarten Steckdose aus China wurde alles gekauft. Und wurde 2017 noch angenommen, dass sich das Internet der Dinge nicht so rasant durchsetzen wird, sieht die Lage nun anders aus. 

Es scheint erkannt worden zu sein, dass Smart Home mehr als eine windige Bedienung von Geräten per App darstellt. Die intelligente Interoperabilität, angepasste Sicherheit und herstellerunabhängige Installation geben dem ganzen Thema in 2020 einen deutlichen Aufschwung.

So sah es in den letzten Jahren aus

In den letzten Jahren war Smart Home eine lose Ansammlung einzelner technischer Geräte, wie zum Beispiel die intelligenten LED-Lampen im Wohnzimmer, der Staubsaugerroboter, smarte Thermostate oder auch Überwachungskameras. Von einer Vernetzung untereinander war kaum auszugehen und smart bedeutete für die meisten Nutzer lediglich die Steuerung per App vom Smartphone oder Tablet aus. Dabei waren die Geräte selten miteinander kompatibel, was sich mittlerweile deutlich ins Gegenteil verschoben hat. 

Das hat sich verändert

Viele große Hersteller haben dieses Problem erkannt und ihre Systeme angepasst, sodass immer mehr miteinander kompatibel sind. Außerdem sind Smart Home Geräte mittlerweile in der Lage, Informationen aus der Umgebung zu erfassen, diese untereinander auszutauschen, Aktionen daraus abzuleiten und Vorlieben ihrer Nutzer umzusetzen. Wenn es nicht Smart Home hieße, würde man es als künstliche Intelligenz – kurz KI – bezeichnen. Besonders beliebt sind nach wie vor die benutzerfreundlichen Sprachschnittstellen.

Laut einer Studie von Navigant Research rechnet man mit einem Anstieg des weltweiten Jahresumsatzes im Smart Home Sektor von 3,2 Milliarden US-Dollar 2019 auf 14,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2028. Welche Trends sich für 2020 abzeichnen, findet man im Smarthome Magazin homeandsmart.de gut zusammengefasst. 

Smarter Übergang zu künstlicher Intelligenz

Im Grunde genommen bedeutet „smart“ ja bereits intelligent. Beleuchtung oder Heizung lassen sich mit einem Sprachbefehl ein- und ausschalten. Auch unterwegs können mit dem Smartphone befehle an die smarte Technik weitegeleitet werden – das konnte die Nutzer eine Zeitlang begeistern. Das Internet der Dinge (IoT) bietet jedoch noch viel mehr Möglichkeiten.

IoT-Geräte und System werden immer leistungsfähiger und intelligenter. So sorgen verbesserte Kommunikationsprotokolle für mehr Reichweite und die Formfaktoren werden immer minimalistischer. Durch die bessere Kompatibilität statten die Verbraucher ihre Wohnungen und Häuser mit immer mehr smarter Technik aus, welche auch vor Autos und Fahrrädern nicht Halt macht.

Verbesserte Nutzererfahrung

Auch das leistungsfähigste Smart Home Gerät wird sich am Markt nicht durchsetzen, wenn es nicht mit einer nutzerfreundlichen und selbsterklärenden Installation und Bedienung aufwarten kann. Daher haben Marktteilnehmer, welche in der Lage sind, das Einrichten und den Betrieb ihrer Smart Home Systeme und Geräte so einfach wie möglich zu gestalten, deutliche Vorteile gegenüber der Konkurrenz. Ein Beispiel dafür ist die Inbetriebnahme Z-Wave basierter Geräte, bei der Devices einfach über das Scannen eines QR-Codes zum Netzwerk hinzugefügt werden können. 

Was es bereits gibt

Schon heute bekommt man eine Vielzahl an Haushaltsgeräten und Gegenständen in smarter Version und die Anwendungsmöglichkeiten gehen ins Grenzenlose. 

Ein Aspekt, der immer noch Menschen davon abhält, IoT-Produkte und Services zu nutzen, sind die Kosten. Das könnte sich jedoch in naher Zukunft ändern. Nämlich dann, wenn die erforderliche Intelligenz der Geräte in externe Clouds ausgelagert wird. Dieses Konzept bedeutet eine erhebliche Kosteneinsparung, denn damit ist es nicht mehr notwendig, jedes einzelne Device mit der nötigen Elektronik auszustatten, was die Kosten für die Entwicklung deutlich sinken lässt. 

Cloud-Anbieter stellen bereits heute entsprechende Bausteine zur Verfügung, sodass Entwickler von Smart Home Lösungen diese sehr einfach in ihre Systeme integrieren können. Innovationen im Smart Home kommen auf diese Weise erheblich günstiger und schneller beim Endkunden an.

Generation Alpha treibt die Smart Home Revolution voran

Letztendlich entscheiden immer die Verbraucher, wie schnell es zur kompletten Smart Home Durchdringung kommen kann. Dies beginnt allerspätestens dann, wenn die Generation Alpha, die praktisch mit dem Smarthome in der Hand aufwächst, ihre eigenen Wohnungen und Häuser einrichtet. So können der Markt und die Konsumenten in den kommenden Jahren viele spannenden Innovationen erwarten.