Ist ein Expertenstatus zum Traden notwendig?

Ist ein Expertenstatus zum Traden notwendig?

November 25, 2020 Aus Von Kerstin

In Filmen wie Wolf of Wallstreet sieht man Broker in vollen Börsenhallen hektischen Handel betreiben. Dieses Bild, dass in den 80er-Jahren Realität war, ist heute noch stark in den Köpfen verankert, spiegelt jedoch heute nicht mehr den Status quo dar. Mittlerweile ist Trading vom Küchentisch, aus der Bahn heraus oder aus dem Urlaub möglich und das für jeden Privatanleger.

Was ist Trading?

Trading bezeichnet den Handel an der Börse oder an außerbörslichen Börsen. Gehandelt werden sogenannte Handelsinstrumente, die sowohl langfristig als auch kurzfristig sein können. Hierzu zählen Aktien, Basiswerte, CFDs, Forex, ETFs, Fonds, Zertifikate, Optionen und viele weitere Handelsgüter. Sogar Gold und Silber können getradet werden.

Gehandelt wird über einen Broker. Dies kann eine Person, wie in den Wolf of Wallstreet sein. Dies ist jedoch nicht die Norm. Normalerweise ist der Broker, die Bank oder der Dienstleister, bei dem der Anleger ein Depot zum Handeln angelegt hat.

Ist Trading Brokern vorenthalten?

Wie bereits zu vermuten, ist Trading nicht den Experten und Berufsbrokern vorenthalten. Mittlerweile kann jeder Privatanleger Handelsinstrumente an Börsen handeln und das auch mit jedem Budget. So können Handelsinstrumente bereits ab 1 € getradet werden. Nach oben gibt es keine Grenzen. Je höher der Einsatz ist, desto höher kann aber natürlich auch die Rendite ausfallen.

Grundsätzlich kann aber jede Person mit einem Depot Handel betreiben und dass unabhängig der eigenen Expertise. Man muss somit nicht Finanzwesen studiert haben, um das eigene Geld an Börsen zu vermehren.

Know-How erlangen

Um langfristig Erfolg an der Börse zu haben, ist ein gewisses Know-How nicht schlecht. So können Videos von anderen Tradern und Experten geschaut werden, ein Blog ums Trading gelesen oder Fachbücher studiert werden. Ebenso ist es aber auch möglich den Handel an der Börse durch learning by doing zu verstehen. Darüber hinaus ist es möglich einem Wikifolio und somit einer Handelsstrategie von einem anderen Trader zu folgen, um so Handelsmuster zu übernehmen und durch Adaptieren der Reaktionen den Handel besser zu verstehen.

Trading ist facettenreich

Trading ist somit facettenreich und kann vielseitig angegangen werden. Ebenfalls bietet die Auswahl an Börsen, Handelsinstrumenten und Trading Strategien unendlich viele Optionen, die es gilt zu entdecken. So können Anleger genau das Trading-Instrument wählen, dass zur eigenen Strategie und Risikoaffinität passt.

Da Trading mittlerweile von überall aus und zu jeder Zeit – sofern die Börsen geöffnet haben – ausgeführt werden kann, ist es auch Broker nicht mehr vorenthalten. Trading ist zwar noch kein Volkssport, kann jedoch von der gesamten Bevölkerung gemacht werden. Trader sollten sich jedoch immer im Klaren darüber sein, dass dies auch mit einem Risiko verbunden ist. Die Rendite ist das Ziel, jedoch gehören auch Verluste zum Trading dazu. Es sollte daher immer nur das Eigenkapital gesetzt werden, dass man auch bereit ist zu verlieren. Solche Verluste entstehen aber unabhängig der Expertise. Je nach Kursentwicklung haben auch die erfahrensten Trader oder Broker stets ein Restrisiko, dass einkalkuliert werden muss.

Man kann sich demnach frei von dem Gedanken machen, dass Trading nur für die Elite, Broker oder für Experten ist. Schließlich kann auch ein Google Home von jedem und nicht nur von Tech-Experten bedient werden. Trading ist somit mittlerweile für die Allgemeinheit öffentlich zugänglich und auch Informationen darüber gibt es in aller Fülle.

Fazit

Ein Expertenstatus ist somit nicht zum Trading nötig. Jedoch ist es sinnvoll Experten mal über die Schulter zu schauen. Dies ist möglich durch Social Trading, Experten Webinare oder dem Handel über ein Wikifolio eines Experten. So können sich hilfreiche Analysemöglichkeiten, Strategien und Gedanken von den Experten angeeignet werden. Experte kann man aber auch durch das Trading an sich werden. Man muss es einfach nur versuchen.